Am 1. Oktober treffen wir uns am Hauptbahnhof – alle sind pünktlich und so können wir in voller Gruppengröße mit 20 Mädchen und vier Betreuerinnen aufbrechen.
Wegen Bauarbeiten müssen wir gegen Mittag auf Schienenersatz-Busse umsteigen, zum Glück nimmt uns dann noch mal ein Schulbus mit, so sind wir mittags 1 Stunde früher vor dem Hof in Preddöhl angekommen.

Der Hof: wir sind die einzigen Gäste, können uns überall frei bewegen, unten sind die Zimmer, oben ein riesiger Raum, den wir jederzeit benutzen können – die Frauen, die den Hof leiten, zeigen uns wo die Hühner, Schafe, Pferde, Ziegen, Kaninchen… und Huskys sind, und die Feuerstelle, das Baumhaus, ein paar Fahrräder für große und kleine Leute und der erste Tag vergeht, indem alles inspiziert wird, Pferde und Kaninchen besucht werden usw.

Dienstag haben wir ein volles Programm von 9.30 – 13 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr Wildnispädagogik – alle können mitmachen und tatsächlich kommen alle Mädel mit, obwohl es nachmittags ziemlich heftig regnet!! Mit verbundenen Augen am Arm einer Freundin, oder einzeln nach dem Gehör – eine singt, alle sollen folgen – durch niedriges Gestrüpp oder lautlos durch den Wald bis wir schließlich am Fluss ankommen: Flussquerung über ein Seil – beiderseits des Wassers werden die Seile um einen Baum befestigt und tatsächlich: alle Mädchen trauen sich aufs Seil! Dann ist die Frage: wie wird Feuer gemacht mit Steinen und mit einem Metallstück usw. trotz Regen bleiben alle begeistert dabei. Nach dem Mittagessen, zurück auf dem Hof wird Stockbrot gebacken am Feuer und trotz Nieselregen versuchen sich alle im Hof beim Bogenschießen.

Mittwoch und Donnerstag: wir teilen uns auf in 2 Gruppen, eine Gruppe Pferde, die andere Huskys, am nächsten Tag Donnerstag tauschen wir die Gruppen, so dass alle beides kennenlernen. Pferde müssen gebürstet und geputzt werden. In dieser Zeit, also immer mit Beschäftigung/Berührung der Tiere, gibt es eine genaue Einführung in Verhalten zum Pferd, werden Ängste angesprochen, keine Frage der Mädchen bleibt unbeantwortet.
Anfangs werden die Pferde geführt und nach 2 oder 3 Stunden laufen einzelne Mädchen allein oder führen sich gegenseitig… danach wieder putzen usw.
Bei den Huskys gibt es eine sehr ausführliche Einführung oben im Haus während die Hunde noch in ihrem Gehege sind. Jeder Husky hat eine andere Geschichte, mal aus Tierheimen oder von Familien abgegeben, werden sie auf dem Hof darauf vorbereitet, Schlitten zu ziehen oder mit Geschirr über einen Gurt Kinder und Erwachsene zu ziehen…. Über Feldwege, Wiesen oder im Wald… Die Mädchen entscheiden sich dann zusammen mit der Husky-Trainerin welchen Hund sie zum Spaziergang mitnehmen. Diese Vorbereitung ist sehr intensiv und dauert eine Stunde – dann werden die Hunde nach und nach rausgelassen und der Spaß beginnt: die Huskys bellen und freuen sich, die Mädchen versuchen, den Hund zu ‚verstehen‘ und zu halten. Dann geht‘s für 2 Stunden nach draußen über die Felder zum nächsten Dorf: Alle Mädchen haben sich getraut und viel viel Spaß gehabt!

Donnerstagabend gings raus ins dunkle bei einer von den Mädchen organisierten Schnitzeljagd mit Handy-Beleuchtung und nicht zu vergessen: Süssigkeiten-Belohnung. Anschließend wurde getanzt – wie an jedem Abend und in mancher Nacht. der Hof gehörte den Mädchen.

Freitag war packen, saubermachen der Zimmer, Abschiednehmen von den Tieren …. noch einmal Mittagessen und dann ging es zurück nach Hamburg.

Die Reise wurde ermöglicht durch die Unterstützung von terre des hommes und dem Kinderbeirat Hamburg. Vielen Dank!

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