Im vergangenen Jahr haben wir 14 wöchentliche Angebote durchgeführt
und decken damit ein breites Spektrum ab. Dabei lassen sich klare
Schwerpunkte in der Bildungsarbeit und in der Durchführung von
Freizeitangeboten die in die neue Heimat Hamburg hinein gehen ausmachen.
Beim Schaffen neuer Angebote, aber auch bei der Weiterentwicklung der
Bestehenden binden wir die Kinder und Jugendlichen wenn möglich ebenso
in die Planung mit ein wie andere Träger und auch fördern & wohnen.
So können wir die Angebote nah am Bedarf der Zielgruppe entwickeln und
jede Zielgruppe nach ihrem Bedarf fördern.
Nachdem im Jahr 2013 mit Hilfe der Aktion Mensch, dem
Jugenderholungswerk, der Jürgen Sengpiel Stiftung, der
preuschhofstiftung und terre des hommes das Angebot im Billstieg unter
dem Motto „Mein Recht da zu sein“ am Bedarf orientiert erweitert werden
konnte und ein Schwerpunkt der Arbeit auch darin lag, die neuen Kurse zu
etablieren und die neuen Mitarbeiter_innen ins Team zu integrieren,
konnten wir im vergangenen Jahr wieder beginnen neue Angebote zu planen.
Die bestehenden Angebote sind heute an allen Standorten etabliert und werden sehr gut angenommen.
Die erste Mädchenreise des Wohnschiffprojekt war ein Riesenerfolg. Ein besonderes Zugehen auf die Eltern war im Vorfeld nötig, so dass auch Mädchen die an einer „gemischten“ Reise nicht hätten teilnehmen dürfen hier mitfahren konnten. So kam eine bunte Gruppe quer durch die verschiedenen Kulturen zustande, und keine der Teilnehmerinnen fiel aus oder sprang kurzfristig ab. Die Mädchen gaben dabei viele Impulse für die Gestaltung des Programms, so gab es einen „Mädchenabend“ mit Tanz und Styling aber auch viele lange Gespräche über den Umgang mit den Themen die sie beschäftigen in den verschiedenen Kulturen. Im laufenden Jahr wird es wieder eine Mädchenreise geben. Die Mädchen konnten sich hier bei der Suche nach einem Ziel einbringen und so geht es auf vielfachen Wunsch auf einen Bauernhof mit Pferden und Huskys.
Angestoßen durch den Wunsch der Kinder im 2013 im Rahmen von „Mein Recht da zu sein“ neu geschaffenen Dokumentations-Team begannen wir im Frühjahr 2014 ein Skateboard-Angebot zu planen. Als die Mitarbeiter_innen zu Beginn der Planung in den anderen Kursen davon berichteten zeigte sich, dass der Wunsch nach einem solchen Angebot nicht nur in diesem einen Kurs besteht, sondern allgemein geteilt wurde. Heute haben wir mit dem Skateboard-Angebot ein attraktives Angebot für Kinder geschaffen, das am Wochenende den Billstieg verlässt und in der Gruppe mit Skateboard und dem ÖPNV die Stadt erkundet. Das mit Hilfe des Hamburger Spendenparlaments, der Ruckriegel Stiftung und Thomas I Punkt Moden realisierte Angebot eignet sich dabei sehr gut die Stadt zu erkunden und wird sehr gut angenommen, so dass wir diskutieren auch an anderen Standorten ähnliche Angebote zu schaffen. Heute – im April 2015 – freuen wir uns besonders dass das Angebot dank der preuschhofstiftung und CONLEY’S helps e.V. bis mindestens in den Sommer 2016 hinein gesichert ist.
Zusätzlich zu diesem Angebot konnten wir noch ein weiteres Anbot im
Billstieg neu schaffen. In den Sommerferien startete mit Hilfe der und
Jovita Kinder- und Jugendstiftung und der Stiftung Maritim Hermann &
Martina Ebel unser Maskentheaterprojekt. Dieses sollte zeitlich
begrenzt als Ferienkurs stattfinden, die Resonanz war dann so positiv,
dass wir den Kurs auch nach den Sommerferien fortführten. Er geht im Mai
2015 in eine erweiterte Sommerpause und wir hoffen den Kurs im Herbst
wieder aufnehmen zu können.
Die Mitarbeiter_innen des Maskentheaterprojekts planen für 2015 ein
weiteres Projekt: In Hamburg Wilhelmsburg soll schon im Herbst ein
Theaterprojekt starten das sich mit Hilfe von Capoeira mit dem Thema
„Reaktion“ auseinandersetzt.
Im Sommer mussten wir unser langjähriges Büro bei der Osterkirche verlassen, da die Gemeinde den Raum für den neuen Pfarrer benötigte. Dieser hat eine größere Familie und so mussten wir eine Alternative suchen. Diese fanden wir in der Werkstatt 3 ganz in der Nähe in der wir freundlich aufgenommen wurden und uns heute gut eingelebt haben.
Das Weihnachtsfest war wieder einer der Höhepunkte des Jahres. Leider konnte dieses nicht wie in den vergangenen Jahren im Jugendclub Struenseestraße stattfinden, da in diesem bis auf weiteres keine externen Träger mehr Angebote durchführen können. Dies ist sehr Schade, eröffnete aber die Möglichkeit einen neuen Ort kennenzulernen. Das Fest zu dem Kinder und Jugendliche aus den Kursen, sowie ihre Eltern, Großeltern und Geschwister eingeladen waren fand diesmal im Haus der Familie im Schanzenviertel statt. Viele Kinder kamen direkt vom am gleichen Tag stattfindenden Schlittschuhlaufen oder dem Mädchenschwimmen, für andere, insbesondere für Kinder aus den Angeboten im Billstieg, hatten wir eine gemeinsame Anfahrt organisiert und so hatten wir ein riesiges gemeinsames Fest. Anders als im Jugendclub bietet das Haus der Familie einen einzigen großen Raum mit einem Übergang zur Küche, so dass alle gemeinsam feierten.